Graffiti schmückt das BrunnenhausGraffiti schmückt das Brunnenhaus

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Aus tiefliegendem Fels steigt Kohlensäure vom Mineralwasser auf. Ein Prozess der in der Natur erst nach Jahrhunderten unsichtbar tief in der Erde in Gang kommt, ist am Brunnenhaus der Hassia am Sportplatz in Massenheimnun in intensiven Farben sichtbar. Das Graffiti ist ein Gemeinschaftswerk der Sprayer Tobias Stiglmeier und Fabian Feigel aus Rosbach. Hassia-Geschäftsührer Günter Hinkel hat das Motiv geliefert. Stadtmarketing-Vorsitzender Kurt Liebermeister hat den Kontakt zwischen Auftragsgeber und Künstler hergestellt. Der Massenheimer Ortsvorsteher Jörg Schatz (CDU) hat die Aktion unterstützt.

"Das größte Problem war ein sicherer Stand der Leiter auf dem weichen abschüssigen Gelände", berichteten der 20-jährige Bad Vilbeler und der 16-jährige Rosbacher bei der Besichtigung des fertigen Werkes. Ob aus dem Honorar für ihre Arbeit ein Gerüst herausspringt, wollten weder die beiden Hobby-Sprayer, die nauch die Kunst des Airbrush beherrschen noch der Auftraggeber verraten. Immerhin 20 Stunden künstlerisch-handwerklicher Arbeit haben die Zwei in das Bild um vier Ecken investiert. Vorausgegangen waren einige Entwürfe, wie das Thema "Brunnenhaus" äußerlich sichtbar umzusetzen sei. Letzlich hat sich der Hassia-Chef für sein Lieblingsbild entschieden, das gerahmt in seinem Büro hängt.

 


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"Es stammt von einem Grafiker der es mir in unserem Betrieb in Lichtenau übergeben hat", verrät Hinkel, der seitdem fasziniert ist von dem fast hörbar blubbernden Blasen, die mit dem Wasser aufsteigen. "Es gibt hervorragend die Situation wieder und passt in die Umgebung"

Nachdem das Motiv feststand, wurden die Wände des Brunnenhauses grob grundiert, um auf einheitlich heller Fläche das von oben nach unten sich verdunkelnde Wasser mit den weißen, aus dem voll gesogenen Gesteinsschichten aufsteigenden Luftblasen durch die Kunst aus der Dose darzustellen.

Eine besondere Herausforderung stellten neben der Leiter die Tür dar, die ins Brunnenhaus hinein führt. Mit dem Brunnenhaus nähert sich die Zahl der legalen Graffiti Kunstwerke in der Stadt der Grenze von 20. Neben Bildern am Feuerwehrhäusern und der Torfront des alten Massenheimer Feuerwehrhauses war das Haus Riegelhuth in der Landgrabenstraße ein Vorreiter. Es wurde bereits im Jahr 2000 auf private Initiative mit der Spraydose gestaltet. Eine weitere Initialzündung gab das Graffiti-Projekt des Stadtmarketing beim Quellenfest 2008.