LandgrabenLandgraben

Das dritte Werk der Künstlerinnen Nicole Wächtler und Ingrid Strohkark im Rahmen ihres Projekts "Licht und Schatten" ist vollendet! Wie von Beppo Bachfischer in der Frankfurter Neue Presse Mitte September treffend beschrieben, können sich die Passanten und Anwohner jetzt an den türkis-blauen Tönen, dem naheliegenden Ritterweiher ähnlich, erfreuen.

In der Gallery ist das Stromverteilerhäuschen in Bearbeitung und das vollendete Werk zu sehen.

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Kunst am Verteilerhäuschen
Künstlerinnen schaffen für das Stadtmarketing Licht und Schatten

Dem Landgraben, durch den das Wasser aus dem Ritterweiher zur Nidda fließt, ist das dritte «Licht- und-Schatten»-Projekt von Nicole Sofie Wächtler und Ingrid Strohkark gewidmet. Es entsteht in der Reihe «Kunst im öffentlichen Raum» an einem Stromverteilerhäuschen in der Landgrabenstraße.

Bad Vilbel. Türkis-blaue Grundtöne symbolisieren den Weiher mit dem angrenzenden Wald. Fische schwimmen über die Mauern des Häuschens. Von den Kreisen, die an den Wänden zu sehen sind, könnten die kleineren aufsteigende Luftblasen sein, die größeren stehen für die verzweigten Wege, die sich das Wasser sucht. Bald soll das Kunstwerk vollendet sein.

Nachbarn und Passanten, die am Gerüst vorbeigehen, auf dem zwei Künstlerinnen arbeiten, haben sich schon sehr positiv geäußert. «Sogar den Älteren gefällt es», freut sich Sofie Wächtler.

Wie schon bei den beiden voraus gegangenen Objekten, am Lohgerberbrunnen und am Südbahnhof, handelt es sich auch beim «Landgraben» um ein Gemeinschaftsprojekt, für das der Verein Stadtmarketing unterschiedliche Partner zusammen geführt hat. Mit im Boot sind die Stadtwerke, die Eigentümer des Gebäudes sind. Unterstützung leistet der Kunstverein. Die Farben stellt der Hersteller «sto».

«Wir verwenden ausschließlich die drei Grundfarben Blau, Rot, Gelb und mischen daraus alle Zwischentöne», unterstreichen die Künstlerinnen. Nur so seien feinste Nuancen zu erzielen. Das gesamte Gebäude musste weiß grundiert werden, um zu gewährleisten, dass Pinselstriche auf dem neutralen Grund durch aufgetragene Farbschichten scheinen, damit «Licht und Schatten» nachempfunden werden könnten.

Striche und Farben sind im Hinblick auf ihre Wirkung genau durchdacht. Wie mit einem Zirkel gezogene Kreisrundungen mit meterlangen Radien sind frei Hand gezogen. «Das geht nur, weil wir zu zweit sind», sagt Strohkark. Eine der Frauen betrachtet das Werk aus einiger Entfernung und weist die andere an, wie der Strich fort zu laufen hat.

Jede der Künstlerinnen ist einzeln auf ihrem jeweiligen Gebiet erfolgreich: Wächtler illustriert viel im öffentlichen Raum, Strohkark bevorzugt als Material Öl.

Wenn Stadtmarketing-Chef Kurt Liebermeister ihnen Objekte präsentiert, setzen sich die Künstlerinnen mit Umgebung, Geschichte, Ortsbezug und der Natur auseinander, ehe sie sich für die Farbe entscheiden – das ist Wächtlers Gebiet – und Skizzen entwerfen, worin Strohkark federführend ist. Deshalb ist der Stromverteilerkasten grün wie der Kurpark und von dessen Wegenetz durchzogen. Doch Liebermeister hat «noch eine ganze Menge von Gebäuden zur Gestaltung in der Hinterhand».

Frankfurter Neue Presse, 22. September 2010